Internet

Internet – Zugänge und ihre Möglichkeiten – meine Geschichte

Sicher haben viele ihre ganz individuellen Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Anbietern gemacht, sind entweder absolut zufrieden oder eben auch auf der Suche nach optimalem Anschluss an die große weite Welt.

Ich kann für mich sagen, dass ich bisher „eigentlich“ ganz zufrieden war und das über Jahre hinweg, inklusiv diverser Umzüge. Aber eben nur eigentlich...

Ich war (bin immer noch) bei 1&1 und nun parallel bei Vodafone!

Nehmen wir zuerst mal meine Geschichte...

Begonnen mit „Online-Aktivitäten“ habe ich mittels eines „BTX-Modems“. Für die, die nicht wissen was BTX war: Bildschirmtext. Das war irgendwann in den 1980er Jahren.

Etwas später kam ich mit dem FidoNet in Berührung. Um dabei sein zu können, kaufte ich mir für knapp 1.000,-- DM ein ZyXEL U-1496E+ bei „A….o“ in Düsseldorf, ein Modem was schon 16.000 Baud schaffte.

Dies habe ich „Gott sei Dank“ in bar abgewickelt. Ein Bekannter aus dem FidoNet war dort Stammkunde und hat das gleiche Teil mit Rechnung etc. erstanden. Wenige Wochen später standen ein paar unfreundliche Herren (Ordnungsamt, Polizei, etc.) bei ihm auf der Matte und haben das Modem beschlagnahmt.
Das Teil hatte noch keine Postzulassung, also Modem und Kohle „wech"...

Im März 1995 wurde von der Deutscchen Telekom das ISDN-Förderprogramm aufgelegt. Ich hatte bis dahin einen Doppelanschluss, also 2 herkömmliche analoge Telefonleitungen. Die 2. Leitung kostete damals 10,-- DM Aufpreis zu den üblichen, ich glaube 27,-- DM (plus Gebühren). Die Aktion der Deutschen Telekom (700,-- DM Förderung) habe ich dann wahrgenommen und durch den starken Kundenansturm am letzten Aktionstag auch noch richtig Geld gespart (Tipp vom Mitarbeiter einige Tage später erst den ISDN-Vertrag zu schließen, dafür trotzdem noch die Förderung zu bekommen und eine EUMEX-TK-Anlage dazu). Von nun an hatte ich ISDN-Geschwindigkeit

Irgendwann habe ich dann bei 1&1 ein Hosting-Paket gebucht, ich wollte doch auch meine eigene Internet-Präsenz!

Dann irgendwann später kam VoIP auf, also (kostenloses) Telefonieren über das Internet. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir (meine damalige Frau und ich) doch erhebliche Kosten für Ferngespräche von NRW nach SWH.

Also, ebenfalls bei 1&1, einen DSL-Vertrag geschlossen! Es war ein 16.000er, leider hatte ich nur knapp 7.000 im Download, aber besser als ISDN!

Irgendwann stellte ich fest, dass ich für den ISDN-Anschluss nur noch die Grundgebühren bezahlen musste. Also bei 1&1 nachgefragt und siehe da: Kündigung des Telekom ISDN-Anschlusses mit Rufnummernmitnahme zu 1&1 war gar kein Problem.

Dann war Schalttermin, war natürlich keiner zu Hause, war auch lt. 1&1 nicht erforderlich. Als ich nach Hause kam stellte ich fest, dass zwar alle neuen „Internet-Rufnummern“ vorhanden waren und funktionierten, aber nicht meine alten „von ISDN umgezogenen“ Rufnummern.

Und dann an den Rechner ins I-Net … Whow, satte 14 Mbit im Download...

Schon merkwürdig! Ich hatte ja schon öfter mal mit 1&1 und auch der Telekom bezüglich der Download-Rate telefoniert, Beide haben es immer auf den anderen geschoben. Jetzt, wo einer „raus“ ist aus dem Spiel, steigt doch die Download-Rate merklich an, wo kann das nur dran liegen...?

Nach einem Telefonat mit 1&1 waren am folgenden Tag auch die übernommenen Rufnummern verfügbar.

Dann war Umzug nach Schleswig-Holstein angesagt! Also bei 1&1 einen Umzug beauftragt. Es war jedoch erforderlich am Schalttermin zu Hause zu sein, entweder vormittags oder nachmittags. Ich hatte im Vorfeld bereits das richtige Ader-Paar am Übergabepunkt ermittelt und dies auch 1&1 mitgeteilt, in der Hoffnung, dass der Techniker nicht in die Wohnung / ins Haus muss. Schade, lt. 1&1 besteht die Telekom auf einen Hausbesuch. Es kam tatsächlich jemand, stellte sich als „Telekom“ vor, war aber wohl ein Freiberufler, der für kleines Geld die DSL-Anschlüsse schaltet.
Schnell stellte sich eine gewisse Unfreundlichkeit heraus, man durfte diesen „Techniker“ auf gar keinen Fall ansprechen, da hätte er keine Zeit für.
Am Übergabe-Punkt im Keller legte er dann die Leitung in meine Wohnung vom, von mir bereits genannten Ader-Paar „4“, auf Ader-Paar „5“ um. Er hätte ja auch gleich am Straßen-Verteiler das richtige Ader-Paar beschalten können

Zurück in der Wohnung, kam natürlich die Fritzbox, trotz Neustart, zu keiner Synchronisation. Der Techniker legte dann im Keller einen Prüfton auf die Leitung und verfolgte den Ton bis zur TAE-Anschlussdose in der Wohnung. Der Prüfton kam dort an, ging aber nicht zur Fritzbox durch. Der Techniker (sofern er denn einer war) öffnete die Dose und entfernte den früher mal üblichen Messwiderstand, jedoch ohne Erfolg. Er meinte dann nur noch, dass die Dose defekte wäre und er jetzt „abrücken“ würde. Ich soll mich melden, wenn der Vermieter die Dose ausgetauscht hat.
Als ich ihn denn fragte, warum er denn die „Original-Telekom-Dose“ nicht austausche, kam ganz barsch zurück, dass er dafür nicht zuständig sei. Und weg war er, zurück zum Straßen-Verteiler den Anschluss abklemmen.

Dann habe ich mal nachgesehen: Die Dose war nicht defekt sondern nur durch Staub und Farbreste verschmutzt. Leider auch die „Öffner-Kontakte“ innerhalb der Dose. Durch Zerlegen der Dose, Reinigen der Kontakte und Messen mittels Multimeter, konnte ich die Dose nach ca. 10 Minuten als „geheilt“ betrachten. Ich habe diese jedoch am folgenden Tag vorsichtshalber trotzdem ausgetauscht und 1&1 darüber informiert, dass die TAE-Dose jetzt in Ordnung sei.

Einige Tage später kam dann erneut ein Techniker, wesentlich freundlicher, schaltete den Anschluss zu meiner Zufriedenheit (rund 12 Mbit im Download).

Dann ein weiterer Umzug, jetzt ohne Technikerbesuch, jetzt knapp 17 Mbit im Download bei einer 16.000er Leitung. Dann wieder ein Umzug, hier wieder nur etwa 12 Mbit.

Dann irgendwann ging die Rate stark nach unten, teilweise nur rund 5 Mbit. Also eine Störung gemeldet. Rückinfo: Das Kabel ist rapide schlechter geworden, ich soll froh sein, dass ich noch mehr als 2 Mbit zur Verfügung habe. Im Zuge dessen erhielt ich den Hinweis, dass in Kürze VDSL zur Verfügung stehe, ich solle mich in ca. 4 Wochen nochmals melden.

Gesagt getan! 50 Mbit sollten es sein.
In einem weiteren Telefonat mit 1&1 stellte sich heraus, dass ich auch 100 Mbit haben könne. Gesagt getan!

Dann war Schalttag, alles ohne Techniker-Besuch und ohne Probleme.
Nur waren gerade mal 52 Mbit zur Verfügung. Ich konnte dann bei 1&1 ohne Probleme den Vertrag von 100 Mbit auf 50 Mbit reduzieren.

Leider dann ein weiterer, hoffentlich der letzte Umzug...

Auf Nachfrage bei 1&1 erfuhr ich, dass zwar ein VDSL 50 möglich sei, aber nur etwa die Hälfte zur Verfügung stehen wird. Ich sagte zu und bekam dafür einen Rabatt. Zusätzlich buchte ich 1&1 Digital-TV dazu, da mir damals der Kabelanschluss wesentlich teurer vorkam.

Hier klappte auch alles ohne Probleme, sogar ohne Techniker. Es standen 25 im Down und 5 im Up zur Verfügung, auch alle Rufnummern (ich habe mittlerweile 9 Rufnummern bei 1&1, zuerst 2 durch die analogen Anschlüsse, dann 3 durch den Umstieg auf ISDN, dann zus. 3 VOIP-Nummern durch DSL, es blieben 6 nach der Kündigung von ISDN, dann diverse Umzüge, wo manchmal eine Rufnummer dazukam). Telefonie und Internet funktionieren tadellos.

Das Cloud-Recording, also Aufzeichnung von Sendungen direkt im Rechenzentrum, wie auch das Abspielen der Aufzeichnungen auf TV, PC, Notebook oder Tablet funktionieren einwandfrei. Bedingung ist jedoch, dass sich die Wiedergabe-Geräte im heimischen Netz befinden. Aber auch hier kann man Abhilfe schaffen: VPN ist hier die Lösung! Ich kann auch mittels Tablet in rund 500 km Entfernung fernsehen, Aufnahmen Programmieren oder wiedergeben.

Was doch irgendwann die Zufriedenheit sinken ließ, war:

Mehrfache Anrufe bei 1&1 brachten keine Lösung, schade...

Immer häufiger wurde ich auf Angebote aufmerksam, die die absoluten Geschwindigkeiten im Internet versprachen, natürlich mit Telefonie und TV.

Der lokale Glasfaser-Anbieter, also echte Glasfaser bis ins Haus, hatte sogar ein Angebot, dass man den Anschluss komplett kostenlos erhält, also die „Buddelei“ von der Straße bis ins Haus. Nur der Anschluss überzeugte nicht (es fehlen dort einige Features) und war im Vergleich zu Vodafone viel zu teuer.

Nun bin ich schon ewig Vodafone-Kunde (von VICTORVOX über TALKLINE zu VODAFONE) mit einem Mobil-Vertrag und auch dort sehr zufrieden. Hier gibt es (gab es?) diese Giga-Kombi-Angebote. Das habe ich mir mal durchgerechnet (war gar nicht so einfach).

Ich habe dann am Mittwoch, den 27.03.2019, mal bei Vodafone angerufen, um mich beraten zu lassen:

War ganz schön verwirrend, trotz des sehr freundlichen Gesprächs. Ich erklärte, dass ich mir das mal in Ruhe überlegen muss. Kein Problem erklärte der Mitarbeiter und versprach einen Rückruf am Folgetag abends.
Nach rund einer Stunde „überlegen“ rief ich erneut bei Vodafone an und buchte:

Das auch nur, da Vodafone für bis zu 12 Monate die Grundgebühr (Internet / Telefon) erlässt, wenn noch ein Vertrag bei einem anderen Anbieter besteht. Mein Vertrag bei 1&1 läuft noch bis 01/2020.
Einen Kabel-Übergabepunkt habe ich ja im Keller.

Und jetzt geht es los, absolut in positivem Sinn...

Zuerst kamen einige E-Mails bezüglich Vertrag und Lieferung. Dann rief, ich glaube am Freitag, eine Firma an, die im Auftrag von Vodafone den Anschluss schalten soll. Die Terminvereinbarung erfolgte dann sogleich für den 01.04.2019 (kein April-Scherz).

Der Techniker kam auch pünktlich und hatte gut 1,5 Stunden zu tun, den Router brachte er mit, die 4K-Box (Festplatten-Receiver) hatte ich vorher schon erhalten und auch installiert.

Nach anschließender Wartezeit von ca. 1 Stunde war alles perfekt:

Leider stellte sich schnell heraus, dass der von Vodafone gelieferte Router nur sehr eingeschränkt zu konfigurieren ist. Also kurzfristig eine AVM FritzBox 6430 Cable besorgt und den Vodafone-Router ausgetauscht. Die Inbetriebnahme läuft fast wie von selbst. Anschließend noch die Feinkonfiguration und alles ist gut.

Alles? Nein!

Ich habe ja nun 2 x WAN im Haus, 1 x 1&1 per 2-Draht-Kupfer an einer AVM Fritz!Box 7530 und 1 x Vodafone an der AVM Fritz!Box 6430.

Nun kam die „Inhouse-Verkabelung“ ins Spiel, ich will natürlich aus meinem Heimnetz auf beide Router Zugriff haben, weil die Telefonie ja noch über 1&1 läuft, ich aber Internetmäßig Vodafone nutzen will.
Gewisse Kenntnisse in TCP/IP (v4 / v6), DHCP, DNS und Routing helfen hier ungemein

Es klappt, alles im Heim-Netz, Internet über Vodafone, Telefonie über 1&1 und auf alles Zugriff! Jetzt warte ich auf den Januar 2020, dann fällt 1&1 raus.

Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten werde ich aber weiterhin 2 Fritzboxen einsetzen, eine im Keller für Internet und eine weitere im Esszimmer für die Bereitstellung der Telefonie als DECT-Basis (würde im Keller wenig Sinn machen).

Rein theoretisch sollte es möglich sein, die VoIP-Rufnummern, die ja dann alle von Vodafone kommen, nicht über die FritzBox am Vodafone-Anschluss zu registrieren, sondern über eine nachgelagerte FritzBox. Mal sehen...

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